Gefährdung

Monokulturen
Monokulturen in der Landwirtschaft

Alle heimischen Wildbienen sind durch die Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt. Dennoch gelten mehr als die Hälfte dieser 560 Arten als bestandsgefährdet. Sie stehen deshalb auf der Roten Liste der Bienen Deutschlands. Auch viele (noch) nicht gefährdete Bienenarten sind im Rückgang begriffen. Diese Entwicklung ist nicht nur für die Wildbienen alarmierend, auch die wirtschaftliche Entwicklung ist davon betroffen. Unsere Lebensqualität und unsere Zukunft stehen in engem Zusammenhang mit der Bestäubungsleistung der Insekten: Allein in Europa wird die Bestäubung der Kulturpflanzen durch Bienen auf 22 Mrd. Euro geschätzt, da ca. 84 % der wichtigsten angebauten Pflanzenarten für unsere Ernährung durch Insekten bestäubt werden. Wild- und Honigbienen tragen somit wesentlich dazu bei, unsere Nahrungsgrundlage zu sichern.

Löwenzahn zwischen Asphalt
Bodenversiegelung mit Beton
Bildnachweis: © lemmiu/fotolia.com, © matchka/PIXELIO

Die Ursachen für den allgemeinen Rückgang und die Gefährdung der Wildbienen liegen einerseits in der Zerstörung ihrer Nistplätze, andererseits in der Vernichtung oder Verminderung ihres Nahrungsangebots. Den größten negativen Einfluss auf die Bestände hat dabei die intensive Landwirtschaft (Flurbereinigung, großflächige Monokulturen, intensivierte Grünland- und Ackernutzung, Konzentration auf Silageerzeugung, Wildkräuterbekämpfung). Eine weitere Ursache für den Rückgang sind Flächenverluste durch Bebauung und Versiegelung. Aber auch "aufgeräumte" und zu häufig gemähte öffentliche Grünflächen und private Gärten tragen zur Verminderung der Nistflächen und des Nahrungsangebots für Bienen bei.

Libelle frisst Biene
Libelle frisst eine Wildbiene
Bildnachweis: © Peta Stevans

In einem Hintergrundtext (PDF) gehen wir näher auf die Ursachen für den Rückgang der Wildbienen ein. Ein Artikel im Hamburger Abendblatt beschreibt eindrücklich die "Gefahr für Majas wilde Schwestern".

Zur Gefährdung der Bienen durch Pestizide hat heute.de ein Interview mit der Umweltexpertin Corinna Hölzel vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) geführt.

Nicht nur die Bienen, sondern die gesamte biologische Vielfalt ist besonders in Agrarlandschaften stark bedroht. Der österreichische Wissenschaftsfonds FWF will nun grundlegende Erkenntnisse liefern, um dem Verlust der Biodiversität entgegenzuwirken und Ökosysteme in Agrarlandschaften zu erhalten (mehr dazu im Portal UmweltDialog). Weitere Informationen zu dem Projekt hier.

Das Pestizid-Aktions-Netzwerk (PAN) hat eine Broschüre "Bienen, Hummeln & Co.: Gefährdung, Bedeutung, Schutz" (PDF) mit weiteren Informationen erstellt.

Auf unterhaltsame Art und Weise macht das folgende Video von Greenpeace auf den Stellenwert der Bienen im Ökosystem aufmerksam:

Kontakt

Ansprechpartner vor Ort:
E-Mail: info@rheinberg-summt.de

Christiane Höffken: 02843/ 171-460
Nicole Weber Ferreira dos Santos: 02843/ 171-498